Wir alle kennen es: Sonnenschein hebt die Laune, Regen trübt die Stimmung. Doch beeinflusst das Wetter auch die Musik, die wir hören? Eine wissenschaftliche Studie zeigt – ja, durchaus! 🌞🎶
Musik und Wetter – eine unerwartete Liaison
Ein Forschungsteam der Universität Oxford um Dr. Manuel Anglada-Tort hat über 23.000 Chart-Songs aus 70 Jahren analysiert und spannende Zusammenhänge zwischen Wetter und Musikgeschmack entdeckt. Ihre Erkenntnis: Je schöner das Wetter, desto beschwingter die Musik! Strahlender Sonnenschein begünstigt euphorische Melodien und treibende Rhythmen, während kühle, regnerische Tage uns eher zu melancholischen Klängen greifen lassen.
Von Sommerhits bis winterlichen Balladen – Wissenschaft trifft auf Bauchgefühl
Die Oxford-Studie ist die erste ihrer Art für das Vereinigte Königreich. Historische Wetterdaten wurden mit Musikcharts abgeglichen, um zu analysieren, welche Songs bei welchem Wetter besonders populär sind. Das Ergebnis bestätigt, was wir intuitiv schon lange wissen: Wir hören lieber „Summer Nights“ im Juli und singen „Raindrops Keep Fallin’ on My Head“ nicht bei strahlendem Sonnenschein.
Um das Ganze etwas deutlicher zu machen, habe ich aus den Studien Beispiele herausgefiltert:
Jahreszeiten und Musikpräferenzen
Sommer ☀️
- Reggae & Dancehall – Perfekt für entspannte Strandtage und sonnige Vibes.
- Latin Pop & Salsa – Heiße Rhythmen, die Sommerpartys zum Leben erwecken.
- Tropical House – Leichte, luftige Beats, die das Urlaubsgefühl verstärken.
- Surf Rock – Klassiker wie The Beach Boys passen ideal zu sonnigen Tagen.
Herbst 🍂
- Indie Folk & Singer-Songwriter – Melancholische, nachdenkliche Klänge für gemütliche Abende.
- Jazz & Blues – Perfekt für die ersten kühlen Tage und eine nostalgische Stimmung.
- Alternative Rock – Oft tiefgründig und emotional, passend zur Herbstmelancholie.
Winter ❄️
- Klassische Musik & Orchesterwerke – Besonders beliebt in der Weihnachtszeit.
- Lo-Fi & Chillhop – Sanfte, beruhigende Klänge für verschneite Tage.
- Christmas Pop & Winter Ballads – Festliche Songs, die die Jahreszeit begleiten.
- Post-Rock & Ambient – Atmosphärische Musik für ruhige Winterabende.
Frühling 🌸
- Pop & Soft Rock – Fröhliche, optimistische Songs für den Neuanfang.
- Country & Folk – Naturverbundene Musik, die gut zur erwachenden Natur passt.
- Electronic & Deep House – Energiegeladene Beats für die ersten warmen Tage.
Eine weitere Studie zeigt, dass sich der Musikgeschmack mit den Jahreszeiten verändert. Im Sommer sind energiegeladene, tanzbare Songs beliebter, während im Winter ruhigere, melancholische Musik bevorzugt wird. Diese saisonalen Musiktrends sind natürlich nicht in Stein gemeißelt, aber sie spiegeln oft die Stimmung der jeweiligen Jahreszeit wider.
Hast du eine Lieblingsmusik für eine bestimmte Jahreszeit? Schreibe es gerne in den Kommentar unten. 😊
Marketing-Kalkül oder doch universelle Wahrheit?
Künstler und Musikproduzenten wissen längst um diesen Zusammenhang. Sommerhits werden bevorzugt in den warmen Monaten veröffentlicht – schließlich lässt sich ein Strand-Feeling schlecht unter grauem Himmel vermarkten. Aber mal ehrlich: Hat uns das je überrascht? Weihnachtslieder am Strand sind ebenso befremdlich wie Partysongs unter dem Tannenbaum.
Noch kein endgültiger Beweis – aber ein spannender Gedanke
Eine weitere Studie zeigt, dass sich der Klimawandel langfristig auf den Musikgeschmack auswirken könnte. Wenn extreme Wetterereignisse häufiger auftreten, könnte sich auch die Art der Musik verändern, die Menschen bevorzugen. So könnten Hitzewellen dazu führen, dass sommerliche Musik nicht mehr mit positiven Emotionen assoziiert wird, sondern eher mit Belastung.
Allerdings ist es so, dass das Wetter nicht allein unseren Musikgeschmack bestimmt: Streaming-Plattformen, gesellschaftliche Trends und persönliche Vorlieben spielen ebenso eine Rolle. Doch es bleibt spannend zu überlegen, ob auch in anderen Ländern ähnliche Wetter-Musik-Muster existieren. Wie klingt Brasilien bei Regen oder Skandinavien im Sommer? 🤔
Fakt ist: Musik und Wetter beeinflussen unsere Emotionen – und vielleicht ist es ja ganz natürlich, dass unser Ohr sich den Bedingungen anpasst. Oder ist das alles am Ende doch nur Zufall?
Mit diesen verschiedenen Gedanken lasse ich Dich jetzt alleine. Vielen Dank für Dein Interesse.
Bis zum nächsten Blog.
Dein DJ Karl-Heinz